Bromance – Die goldenen 5 Regeln

Sie ist Thema unzähliger Filme, Serien und Bücher – die Bromance, also die wahre Männerfreundschaft.Spätestens seit Brad Pitt und George Clooney oder der Serie Scrubs ist der Begriff im Mainstream angekommen. Was bei Frauen die „BFF“ – dies steht für „Best Friends Forever“ – ist bei Männern der „Bro“. Ein Mann kann viele Freunde und Bros haben, eine wahre Bromance gibt es jedoch nur selten im Leben und sie geht weit über den normalen Kumpel heraus. Eine wahre Bromance kann einem Mann mehr bedeuten als seine eigentliche Beziehung – zumindest jedoch hat sie einen riesigen Einfluss auf alle Teile seines Lebens.

Was bedeutet „Bromance“?

Der Begriff kommt aus dem Englischen und ist eine Zusammenfügung der beiden Wörter „Romance“ und „Brother“, also Romanze und Bruder. Die Bromance steht für eine sehr innige, praktisch brüderliche Beziehung zwischen zwei heterosexuellen Männern. Eine Bromance hat also keinerlei sexuellen Hintergrund. Im Gegensatz zu einem Kumpel kann man den Bro auch mitten in der Nacht anrufen und um Hilfe bitten, ohne eine dumme Antwort zu erhalten. Bros sprechen ihre Gefühle offen an und fragen um Rat, denn im Gegensatz zu normalen Männerfreundschaften muss ihnen nichts peinlich sein, denn ihr Bro versteht sie, egal wie albern das Anliegen auch erscheinen mag.

Eine Bromance ist also durchaus mit einer Beziehung vergleichbar. Oft hält sie sogar ein Leben lang und damit, da muss man ehrlich sein, auch länger als viele Beziehungen. Die besten Freunde teilen Geheimnisse und haben oft die gleichen Hobbys, welche sie regelmäßig zusammen ausüben, auch wenn die Zeit mit den Jahren immer knapper wird. Oft kennen sich Bros schon ihr ganzes Leben lang, mindestens aber viele Jahre, bis sie eine solche Beziehung aufgebaut haben. Der einzige echte Unterschied zu einer Beziehung ist das Fehlen der sexuellen Ebene.

Die goldenen 5 Regeln

Es gibt fünf Regeln, auf denen eine Bromance (einer echten Männerfreundschaft) basiert und die niemals verletzt werden dürfen:

Die Partnerin ist tabu, bei Ex-Freundinnen müssen mögliche Annäherungsversuche vorher abgesprochen werden.
Geheimnisse bleiben Geheimnisse und werden niemandem sonst erzählt, auch nicht (oder eher erst recht nicht) der eigenen Partnerin.
Ein Bro ist zu seinem Bro immer ehrlich und schont diesen auch nicht, wenn die Wahrheit einmal weh tut.
Egal um welche Uhrzeit und egal in welcher Situation, man muss sich immer auf seinen Bro verlassen können.
Vertrauen ist alles. Dieses Vertrauen wird niemals ausgenutzt.

Bromance und Partnerschaft

Eine Bromance könnte auch unter „platonische Liebe“ zusammengefasst werden. Dabei ist es erst in den letzten Jahren üblich geworden, zu seinem Bro zu stehen. Viele Jahre lang waren innige Beziehungen zwischen Männern verpönt und galten als schwach. In der heutigen Gesellschaft jedoch gibt es keinerlei Gründe mehr, nicht offen mit einer Bromance umzugehen.

Es gibt sogar Studien wie eine bekannte Studie von der Universität Winchester in Großbritannien welche belegen, dass die Bromance den gleichen Stellenwert genießt wie die Partnerschaft, wenn auch auf einer anderen Ebene (ein Bro stellt nicht in dem Sinne eine Konkurrenz für die Partnerin dar). Auch Männer brauchen jemanden, mit dem sie sich über Probleme austauschen können, und dies ist eben nicht in allen Fällen die Partnerin. Denn Männer untereinander können sich auch Dinge erzählen, die man der Partnerin vielleicht eher nicht erzählen möchte oder kann. Dies müssen noch nicht einmal immer intime Gedanken oder persönliche Gefühle sein, es kann sich auch um alltägliche Banalitäten oder gemeinsame Hobbys handeln, welche man mit seiner Partnerin nicht teilt.

Ein Bro ist wie eine Beziehung

Beziehungen verfügen über drei Faktoren: Sex, Persönlichkeit und Emotion. Eine Bromance ist alles außer Sex, erfüllt also die Voraussetzungen für eine platonische Liebe. Dies kann natürlich zu gewissen Reibungspunkten führen, denn die Partnerin muss akzeptieren, dass es einen weiteren sehr wichtigen Menschen im Leben ihres Partners gibt, welchen dieser nicht einfach so für sie verlassen würde. Im Idealfall verstehen sich Bro und Partnerin natürlich ebenfalls und entwickeln ein beidseitiges Verständnis oder sogar eine gewisse Freundschaft. Hier ist natürlich auch der Partner in der Pflicht, denn keiner von beiden sollte sich vernachlässigt fühlen. Denn Studien belegen, dass die Frauen tatsächlich oft gegen einen Bro verlieren, wenn es hart auf hart kommt. Dies kann natürlich nicht Sinn einer Bromance sein.

Die Bromance ist ein Gewinn für alle

Es ist toll das in der heutigen Gesellschaft Bromances kein Tabu mehr sind oder Männer als schwach abgestempelt werden, nur weil sie anderen Männern gegenüber offen ihr Gefühle zeigen. Das Verhältnis zwischen den Bros kann ein Leben lang anhalten und ist ein Gewinn für alle – sogar für die Partnerinnen. Hier müssen allerdings natürlich klare Grenzen gezogen werden, denn auch die Partnerin muss die ihr zustehende Aufmerksamkeit und Liebe bekommen. Bro und Partnerin sind grundsätzlich verschiedene Personen und Bezugspartner und keiner von beiden darf über einen längeren Zeitraum vernachlässigt werden. Dann wird es auch keine Probleme zwischen allen beteiligten Personen geben und vielleicht freunden sich der Bro und die eigene Partnerin sogar miteinander an. Denn auch die Frau wird vermutliche eine BFF haben, welche der Partner akzeptieren soll und damit umgehen muss, dass die Partnerin ihrer BFF viele Geheimnisse erzählt, die der Mann vielleicht gerne für sich behalten hätte.