Vorsicht Heiratsschwindler! Das Spiel mit der Liebe!

Mit Gefühlen von anderen Menschen spielt man nicht! Das Lernen wir schon als Kind.

Auch wenn es nicht immer hundertprozentig funktioniert, dass die Gefühle anderer Menschen kein Spielzeug sind, dass werden die meisten von uns unter der Kategorie Werte und Moral verinnerlicht haben. Doch leider gibt es Menschen, denen dieser Grundsatz schlichtweg egal ist. Sie spielen mit der Liebe anderer Menschen und noch schlimmer: Versuchen daraus Profit zu schlagen. Menschen, die dies mit einer unglaublichen Professionalität ausschöpfen, werden Heiratsschwindler oder auf Neudeutsch auch Romance-Scammer genannt. Was dahinter steckt und wie ein Heiratsschwindler entlarvt werden kann, schreiben wir in unserem folgenden Artikel.

Für die Frau war es das, worauf sie bereits ihr ganzen Leben gewartet hat: Die ganz große Liebe. Doch für ihn war sie nicht mehr als ein lohnenswertes Projekt. Heiratsschwindler nutzen die Gefühle und Träume von Frauen aus. Wir schauen einmal, welchen Tricks sie sich bedienen, wer ihre Opfer sind, und welche Warnsignale es gibt.

Die Männer sind sehr charmant und machen die Frauen damit gefügig. Sie bedienen sich den tiefsten Hoffnungen und Träume der betroffenen Frauen. Statt der großen Liebe und der vermeidlichen Traumhochzeit haben diese Männer aber nur eines im Kopf: Geld aus der Sache herauszuschlagen. Bei ihrem Vorgehen kennen diese Männer keinerlei Skrupel.

Welche Strafen drohen

Und dabei gehen sie nicht nur menschlich absolut indiskutabel vor: Sie verletzen damit auch das Gesetz. Auf das Vergehen hat der Gesetzgeber eine hohe Strafe festgelegt. Wenn ein besonders schwerer Fall nachgewiesen werden kann, steht auf das Vergehen eine Strafe von bis zu 10 Jahren Gefängnis. Es gibt zwar keine verlässlichen Auswertungen zu der Straftat, allerdings gibt es jedes Jahr nach den Experten bis zu 10.000 Fälle, in denen Frauen auf diese Männer hereinfallen.

Wer sind die Täter?

Natürlich kommt die Frage aus, was für Männer es wohl sind, die es darauf anlegen, Frauen alles zu nehmen, was sie haben. Oft handelt es sich um sehr überzeugende und intelligente Männer, die absolut skrupellos und clever vorgehen. Ihr äußeres Erscheinungsbild ist oft seriös und sehr gepflegt. Ihren Beruf geben diese Männer oft an als Manger, Arzt oder auch Anwalt. Von der Persönlichkeit her, haben die Männer ein großes Geltungsbedürfnis und sind nicht in der Lage, Mitleid oder Empathie für die Frauen zu empfinden. In den meisten Fällen zeigen sie für ihre Taten keine Scham oder Reue. Diese Männer interessiert nur, wie sie für sich den größten Vorteil aus der Sache heraus ziehen können. Und dieser liegt meistens im Finanziellen.

Wie gehen die Männer vor?

Das Vorgehen der Männer ist oft ähnlich. Über eine Anzeige im Internet oder in Printmedien unter der Rubrik Kontakte, lernen die Männer Frauen kennen. Während der Kennenlernphase sind sie charmant und sehr zuvorkommend. Schnell wird ein Vertrauensgefühl bei den Frauen ausgelöst. Dieses Vertrauen stellen die Männer her, in dem sie sich bereits nach einer relativ kurzen Zeit das erste Mal Geld leihen. Dieses zahlen sie bis auf den letzten Cent und zeitnah zurück. Das weckt bei den Frauen schon zu Beginn Vertrauen. Ab diesem Zeitpunkt, an dem Vertrauen herrscht, kommt es immer öfter vor, dass der gut situierte Mann sich Geld von der Frau leiht. Dieses Geld zahlen sie im Gegensatz zum ersten Mal allerdings niemals zurück.

Doch warum versorgen die Frauen den Mann immer wieder erneut mit Geld? Die Antwort darauf lautet: Emotionale Erpressung. Die Männer setzen die Frauen so lange emotional unter größten Druck, bis diese letztendlich einlenken.

Wer sind die Opfer?

Die Wahl des Opfers passiert nicht zufällig. Was die Frauen auszeichnet ist, dass sie oft bereits ein fortgeschrittenes Alter haben, alleine und finanziell abgesichert sind. Gerne werden Frauen ausgewählt, die kein besonders großes Selbstvertrauen haben und naiv sind. Die Frauen sind oft in ihrer Einsamkeit gefangen und sind deshalb blind dafür, dass mit ihrem neuen Bekannten etwas nicht in Ordnung sein könnte. Ist eine Frau Opfer geworden, ist ihr Schamgefühl sehr groß. Das ist der Grund, weshalb viele Täter ohne Strafen davon kommen – die Frauen zeigen die Tat nicht an, weil sie sich zu sehr schämen, nichts gemerkt zu haben.

Wie sehen die Warnsignale aus?

Auf den ersten Blick sind diese Männer absolut perfekt, die Fassade ist glatt. Ein Warnsignal ist, wenn der Mann schon über alle Maßen charmant und höflich ist. Auch eine übertriebene Selbstsicherheit und eine große Überzeugung, nach nur einem Treffen, dass die Frau die einzige für ihn ist. Ein guter Tipp ist es, die biografischen Angaben des Mannes zu überprüfen. Wenn er wirklich seine Geschäftsräume und teure Wohnen zeigen kann, sind dies beispielsweise gute Zeichen. Auch das Kennenlernen von Freunden und Familie spricht dagegen, dass er etwas böses im Schilde führt.

Wenn der Mann um Geld bittet, sollten Frauen unbedingt auf eine Quittung bestehen. Lässt der Mann sich darauf nicht ein, ist Skepsis und Vorsicht angebracht.