Choleriker – Wie gehe ich in meiner Beziehung damit um?

Jeder Mensch, egal ob Mann oder Frau, sehnen sich nach der wahren Liebe. Nicht selten kommt es dabei vor, dass der Partner zu positiv angesehen wird. Aus Angst, wieder alleine zu sein, werden Ausreden gesucht, weshalb der Partner bzw. die Partnerin dennoch der/die Richtige ist. Fehler werden verziehen. Doch früher oder später muss jeder einsehen, dass mit dem geliebten Menschen an seiner Seite etwas nicht stimmt. Was also tun, wenn der Partner/die Partnerin Choleriker/in ist?

Was ist ein Choleriker?

Ob es sich dabei um einen Erkrankten handelt, ist bis heute noch nicht sicher bewiesen. Das positive an diesen Menschen ist, dass sie zielstrebig, willensstark und ohne Angst sind. Für die Menschen, die mit einem cholerisch veranlagten Menschen zu tun haben, haben es jedoch nicht so leicht. Sie müssen auch mit den Nachteilen leben. Diese können schon durch Nichtigkeiten ausgelöst werden. Sie fangen an zu schreien, toben, kommen nicht damit klar, wenn etwas anders läuft wie geplant. Das ist ihre Art, mit ihren Gefühlen zurechtzukommen. Es ist eine Mischung aus Verzweiflung und Wut. Sie sind emotional instabil und extravertiert. Das ist eine oft hochexplosive Mischung.

Wie sollte mit einem solchen Menschen umgegangen werden?

Nur psychisch stabile Menschen können mit einem cholerisch veranlagten Menschen eine Beziehung führe. Sie brauchen sehr viel Geduld und Willenskraft. Cholerische Menschen haben nicht selten Beziehungsängste. Sie haben Angst, ihren geliebten Menschen zu verlieren. Ihnen ist bewusst, dass sie oft über das Ziel hinausschießen und zu schnell laut werden. Wenn sie in eine bestimmte Situation kommen, denken sie nicht darüber nach, sondern drehen regelrecht durch. Später, wenn sie zur Ruhe gekommen sind, ist ihnen ihr Fehlverhalten meist bewusst und sie schämen sich dafür. Einige entschuldigen sich und geloben Besserung, was nicht lange anhält oder sie stehen nicht zu ihrem Fehler bzw. sehen ihn nicht ein. Obwohl sie mit ihren explosionsartigen Aggressionen ihre Beziehung gefährden, können sie alleine nicht aus diesem Teufelskreis herauskommen. Andere cholerische Personen erleben die Beziehungsängste darin, keine Beziehung aufbauen zu können, weil sie Menschen misstrauen und deshalb lieber als Single durch das Leben gehen.

Wie Beziehungsprobleme in den Griff bekommen?

Es ist nicht zu verleugnen, das es viel Kraft und Ausdauer braucht, um eine solche Beziehung retten zu können. Mit Sprichworten wie: „Wer schreit, hat unrecht“ ist es nicht getan. Manche hoffen, damit erreichen zu können, dass sich der Betroffene zusammenreißt und nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit losschreit, sondern in Ruhe argumentiert, was ihm nicht passt. Das Gegenteil ist der Fall. Der Betroffene fühlt sich gereizt und im Recht, wenn er herumschreit. Eine Paartherapie wäre ein guter Ansatzpunkt. Wer seine Beziehung retten möchte, braucht Zeit und ganz wichtig, nicht die Angeschriene muss sich ändern, damit er nicht laut wird, sondern der Tobende muss sich seiner Art bewusst sein und ein Einsehen haben, dass er Grenzen überschreitet. Neben der Paartherapie wäre eine psychologische Betreuung sehr wichtig, damit der Patient lernt, mit seiner Eigenart umzugehen. Deshalb ist eine Selbstreflexion sehr wichtig und der erste Schritt zur Besserung.

Was, wenn die Diagnose „Austherapiert“ keine Besserung bringt?

Sollte ein Therapeut sagen, dass der Patient austherapiert ist, dieser sich jedoch nicht geändert hat, bedeutet dies, dass niemand ihm helfen kann. Es auszuhalten, wäre hier eine sehr schlechte Wahl, man sollte gehen, auch wenn die Hoffnung in einem keimt, dass er sich doch noch ändern wird. Das wird er höchstwahrscheinlich nicht mehr. Im Gegenteil, wer diese Grenze überschritten hat und die Partnerin bleibt dennoch, der fühlt sich im Recht. Es kann passieren, dass der Patient als Nächstes handgreiflich wird. Bevor das passiert, sollte der Partner verlassen werden. Auch bzw. gerade, wenn Kinder im Spiel sind. Denn diese können sich nicht selbst helfen und können ihr Leben lang darunter leiden, was sie mit einem Choleriker erlebt haben.