Trophy Wife – Was bedeutet das und warum wünschen sich Männer eine Trophäenfrau?

Das Klischee von der Trophäen-Frau

„Trophy Wife“ heißt übersetzt so viel wie Trophäenfrau oder auch Trophäenweibchen. Der Begriff wird meist in einem abwertenden Zusammenhang verwendet. Kurz gesagt steht die Bezeichnung Trophy Wife für eine junge, hübsche Frau die einen älteren Mann aufgrund seines Vermögens und Ruhms heiratet.

Erfolg, Einkommen und der damit einhergehende Reichtum bilden einen Teil von vielen Faktoren die die Attraktivität eines möglichen Partners steigern. Was hier also die Attraktivität des Mannes um ein Vielfaches erhöhen kann.

Zusätzlich fühlen sich jüngere Frauen von älteren Männern häufig angezogen, aufgrund der größeren Lebenserfahrung, die der Altersunterschied nun einmal zwangsläufig mit sich bringt.

Vor allem während der Midlife-Crisis suchen sich Männer mittleren Alters mit einem stattlichen Vermögen und meist hohem Ansehen, eine jüngere Frau. Dieser Frau wird häufig hinter vorgehaltener Hand unterstellt, dass sie nur mit dem Mann zusammen sei, aufgrund seiner materiellen und finanziellen Werte. Das extremste und gleichzeitig außergewöhnlichste Beispiel hierfür bildeten das Playmate Anna Nicole Smith und der Ölmilliardär James Howard Marshall. Sie trennte ein Altersunterschied von 63 Jahren.

Von Wissenschaftlern wird der Handel zwischen jung gegen reich auch als „Beauty Status Exchange“ bezeichnet. Was einfach übersetzt so viel heißt wie: „Schönheits-Status-Börse.“ Auch der englische Begriff „Gold Digger“ wird gern für Frauen verwendet, die offenbar nur am Ruhm eines Mannes interessiert zu sein scheinen.

Das Phänomen einer Beziehung zu einem deutlich jüngeren Partner, gibt es allerdings auch umgekehrt. Auch erfolgreiche Frauen höheren Alters haben teilweise deutlich jüngere Lebensgefährten. Diese Fälle wurden bis vor einiger Zeit jedoch gesellschaftlich nicht so sehr akzeptiert. Weshalb die Beziehungen häufig geheim gehalten wurden und daher medial nicht so präsent sind.

Wirklich nur jung und schön?

Das Phänomen der Trophy Wifes ist so alt wie die Menschheit und die Liebe selbst. Bereits im antiken Griechenland war die Rede von Beziehungen zwischen Männern, die deutlich jüngere Frauen hatten, um ihr eigenes Altern hinauszuzögern.

Trophy Wifes werden von der Presse oftmals durch den Kakao gezogen. Ob in Klatschzeitschriften, im Fernsehen oder im Internet. Das uns bekannte Bild der Trophy Wife ist fest in unseren Köpfen verankert.

Mann aeifersüchtig machen

Doch eine Studie stellt das typische Klischee der Trophäenfrau in Frage. Es wirft ein anderes Licht auf die Konstellation zwischen Jung und Reich in einer Liebesbeziehung.

Natürlich gibt es die Tophy Wifes, die tatsächlich nur auf das Geld ihres deutlich älteren Partners aus sind. Doch scheinbar sind diese Frauen viel seltener als angenommen. Der stereotypische Gedanke vom klassischen Erfolg des Mannes und der Schönheit einer Frau ist nach wie vor noch in unseren Köpfen verankert. Zudem ist es wissenschaftlich belegt, dass erfolgreiche Männer besonders häufig sehr hübsche Partnerinnen an ihrer Seite haben, denn bekanntlich macht Erfolg sexy.

Häufig wird hier allerdings übersehen, dass diese Männer ebenfalls gut aussehen und gleichzeitig die Frauen an ihrer Seite eigene berufliche Erfolge zu verzeichnen haben.

Doch nach wie vor werden gutaussehende Frauen an der Seite eines erfolgreichen Mannes als Statussymbol gesehen und von der Klatschpresse als solches dargestellt. Ganz nach dem Motto: mein Auto, mein Haus, mein Geld, meine Frau. Für solche Frauen, die nur als Statussymbol zu dienen scheinen, haben die Amerikaner und Engländer sogar einen eigenen Begriff: „Arm Candy“. Ob die Frau in Wahrheit eventuell sogar, unabhängig von ihrer offensichtlichen Schönheit, etwas zu bieten hat und über Talente und Intelligenz verfügt, spielt hierbei keine Rolle.

Doch welchen Vorteil hat eine Trophy Wife?

In erster Linie erhält sie natürlich finanzielle Sicherheit. Im besten Fall sogar dann noch, wenn die Beziehung als gescheitert gilt. Hat sie vor, in der Öffentlichkeit bekannt zu werden, kann ihr dies an der Seite eines berühmten Mannes vermutlich äußerst einfach gelingen.

Kann man wirklich so einfach sagen, dass es bei einer solchen Paarkonstellation nur auf das Äußere ankommt?

Diese Frage stellten sich auch Wissenschaftler in einer Langzeitstudie. Hierfür befragten sie über einen längeren Zeitraum hinweg viele Studenten zu ihren Paarbeziehungen und erhielten interessante und eindeutige Ergebnisse: Auffallend häufig waren sich die Paare in sehr vielen Bereichen des Lebens sehr ähnlich. Sogar in Größe und Körpergewicht ähnelten sie sich stark.

Sie hatten ähnliche Einstellungen zu Politik und Religion. Hatten häufig eine ähnliche Erziehung genossen und ein ähnliches Einkommen zu Beginn ihrer Beziehung vorzuweisen. Der soziale Aufstieg ist demnach allein übers Heiraten kaum möglich. Demnach ist eine gute Bildung und eine daraus resultierende Ausbildung nach wie vor der beste Weg zu einem sozialen Aufstieg.

Dies scheint sich auch bei den Stars durchzusetzen. Wer einen dummen einfältigen Partner wählt, hat scheinbar selbst nicht allzu viel auf dem Kasten. Die Wahl des passenden Partners beflügelt sowohl den Mann, als auch die Frau. Es wirkt unterstützend im Auftritt nach außen.

Es geht hier vielmehr darum, dass die Trophäenfrau das passende Gegenstück zu ihrem Partner bildet. Die beiden demnach ein Traumpaar darstellen, welches ohne den anderen nicht komplett wäre. Der einzelne auch nicht mehr so erfolgreich ist.

Fazit

Die modernen Trophy Wifes haben hervorragende Ausbildungen erhalten. Führen teilweise angesehene Berufe aus. Haben viele Kinder und einen noblen Freundeskreis. Sie scheinen das perfekte Bild der modernen Frau zu sein. Sie sind nicht nur eine hervorragende Ehefrau und Mutter. Sondern beweisen auch als Unternehmerin und perfekte beste Freundin ein glückliches Händchen.

Durch ihre vielen Vorzüge werden diese Frauen nur noch sehr selten von ihren Männern verlassen. Denn im Grunde kann man sagen, dass man sich zu dem Menschen am meisten hingezogen fühlt, der uns am ähnlichsten ist. Vermutlich heiraten wir uns letztlich immer selbst, nur verkörpert im anderen Geschlecht.